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Donnerstag, 27. April 2023

Der ultimative Rügen-Urlaub

Schnauzen, Sand & Strandkörbe

Ein sanfter Wind weht über die Ostsee und streift die sanften Wellen, während die Sonne am Horizont glänzt und das Wasser in tausend Farben funkeln lässt. Die Insel Rügen – ein wahres Hundeurlaubsparadies im Nordosten Deutschlands und größte Insel des Landes – bietet Reisenden eine Fülle von Geschichte, Kultur und atemberaubenden Naturwundern. Wir nehmen Sie mit auf eine Entdeckungsreise durch die vielfältigen Facetten Rügens, teilen faszinierende Fakten und Anekdoten und geben Tipps für abenteuerliche Unternehmungen mit Ihrem Hund.

Die faszinierende Geschichte Rügens: Von Seeräubern, Fürsten und malerischen Seebädern

Rügen blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, die bis in die Steinzeit reicht. Spuren der ersten Siedler sind auf der Insel ebenso zu finden wie Zeugnisse slawischer Kulturen, die einst auf Rügen heimisch waren.

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Nach der Völkerwanderung (375–568 n. Chr.) herrschten die Rugier, ein ostgermanischer Stamm, über Rügen, bevor im frühen Mittelalter die westslawischen Ranen ihr Reich errichteten. Die dänische Flotte unter König Waldemar I. eroberte 1168 die Insel Rügen mit dem Ziel, das Gebiet für das Christentum zu gewinnen. Die Ranen waren bekannt für ihre Seeräuberei und Plünderungen entlang der Ostseeküste. Nach der Eroberung von Rügen wurden die Ranen zwangsweise christianisiert und die Insel wurde Teil des dänischen Königreichs.

Orangerie Putbus

Orangerie Putbus

Foto: Karl-Heinz Gottschalk / pixelio.de

Rügen erlebte im Laufe der Jahrhunderte einige politische Umbrüche, gehörte zeitweise zu Pommern-Wolgast, dem Heiligen Römischen Reich, Schweden, Dänemark und Preußen. Während der Napoleonischen Kriege besetzten französische Truppen die Insel, bevor sie 1814 im Frieden von Kiel an Dänemark und 1815 im Wiener Kongress an Preußen fiel. Aber auch die Hansezeit und die Epoche der Romantik haben ihre Spuren hinterlassen, wie in den beeindruckenden Bauten und dem Charme der kleinen Städte und Dörfer zu spüren ist.

Einer der bedeutendsten Orte der Insel ist das ehemalige Fürstenresidenzschloss von Putbus, das im frühen 19. Jahrhundert von Fürst Wilhelm Malte I. gegründet wurde. Er verwandelte Putbus in eine prächtige, klassizistische Stadt, die heute als „Weiße Stadt“ bekannt ist. Die schneeweißen Gebäude und die malerische Parkanlage sind ein wahrer Augenschmaus und lassen Sie in die Vergangenheit eintauchen. Denn hier begann mit der Eröffnung des ersten Seebads im 19. Jahrhundert die Entwicklung Rügens als Touristenziel. Fürst Wilhelm Malte I., erkannte das Potential der Insel als Erholungsgebiet und ließ ein mondänes Seebad errichten. Im Laufe der Jahre entstanden weitere Seebäder auf der Insel, wie Binz, Sellin und Göhren, die bis heute Touristen aus aller Welt anziehen.

Rügen: Eine Insel voller Geschichten – Schätze, Helden und Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte

Rügens Geschichte ist voller Anekdoten und Geschichten, die für Besucher der Insel hautnah erlebbar sind. Von Ende Juni bis Anfang September finden alljährlich die Störtebeker-Festspiele in Ralswiek am Ufer des Großen Jasmunder Boddens statt, die die Geschichte des legendären Piraten Klaus Störtebeker erzählen. Störtebeker und seine Piraten sollen auf Rügen einen Schatz versteckt haben, der jedoch bis heute nicht gefunden wurde. Er soll in der Stubbenkammer liegen, andere vermuten ihn in der Störtebeker-Kuhle in der Nähe von Heringsdorf auf Usedom. Die goldene Kette, mit der der Freibeuter sich in Hamburg freikaufen wollte, soll im Burggraben von Venz versteckt sein.

Fotos: Bernadette Schilder / pixelio.de

Nicht gesucht, sondern ganz zufällig fand anno 1873 ein Bauer auf der Nachbarinsel Hiddensee beim Pflügen seines Feldes einen wertvollen Schatz aus der Wikingerzeit: den Goldschatz von Hiddensee. Er bestand aus 16 vor Tausend Jahren gefertigten Goldschmuckstücken. Man vermutet, dass sie dem dänischen König Harald Blauzahn gehörten, der im 10. Jahrhundert die slawischen Gebiete entlang der Ostseeküste eroberte. Übrigens: Weil es eben diesem Herrscher, Blauzahn, gelang, mehrere Fürstentümer zu einem großen Königreich zu einen, wurde der Funkstandard „Bluetooth“ nach ihm benannt. Das Logo zeigt die Initialen HB in Form eines Monogramms der Runen.

Einige Jahrhunderte blieb es ruhig und friedich auf Rügen; dann, nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde Rügen Teil Mecklenburgs und erlebte in den 1950er Jahren die Aktion Rose, bei der Hotels und touristischen Einrichtungen zwangsverstaatlicht wurden, was zum Zusammenbruch des Fremdenverkehrs führte. Trotzdem entwickelte sich Rügen im Laufe der Jahrzehnte zur wichtigsten Urlaubsregion der DDR-Bürger und blieb auch nach der Wiedervereinigung Deutschlands eine bedeutende touristische Hochburg.

Marktplatz in Putbus auf Rügen

Marktplatz in Putbus auf Rügen

Klassizistische Gebäude rund um den Marktplatz in Putbus – erbaut in den Jahren 1808 bis1823. Rechts das Krieger-Denkmal (1914 - 1918) - Putbus - die „weiße Stadt“ im Süden der Insel Rügen. Sie ist die jüngste Stadt der Insel, ist aber der älteste Badeort. Gegründet wurde Putbus von Wilhelm Malte I. Fürst zu Putbus im Jahre 1810. Er ließ die Stadt im klassizistischen Stil errichten, so dass sie zu Schloss und Park im Einklang stand. Der Name „weiße Stadt“ geht auf die weiß getünchten Herrschaftshäuser zurück. Viele Gebäude sind mittlerweile restauriert und erstrahlen im neuen Glanz.

Foto: Gerhard Giebener / pixelio.de

Die Insel Rügen begeistert nicht nur durch ihre reiche Geschichte, sondern auch durch zahlreiche beeindruckende Naturwunder, die sie zu bieten hat. Dazu zählen insbesondere die Kreidefelsen und die urzeitlichen Buchenwälder, die den besonderen Charme der Insel ausmachen.

Die berühmten Kreidefelsen erstrecken sich entlang der Küste des Jasmund-Nationalparks im Nordosten der Insel und bieten einen atemberaubende An- und Ausblicke. Sie bestehen aus feinster weißer Kreide, die vor rund 70 Millionen Jahren im Zuge der Kreidezeit entstanden ist. Die Felsen sind ständig in Bewegung, da die Naturgewalten wie Wind und Wellen sie stetig neu formen. Es entstehen immer wieder neue bizarre Formationen, die Fotografen und Naturfreunde gleichermaßen begeistern. Der bekannteste Kreidefelsvorsprung ist der Königsstuhl, der mit einer Höhe von 118 Metern das Wahrzeichen Rügens darstellt.

Foto: Jürgen Michels / pixelio.de

Neben den Kreidefelsen lassen sich im Jasmund-Nationalpark auch die urzeitlichen Buchenwälder, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören, besuchen. Diese Wälder sind ein lebendiges Zeugnis der letzten Eiszeit und sind einzigartig in ihrer Artenvielfalt und Schönheit. Die Buchenwälder sind geprägt von ursprünglichen, knorrigen Bäumen, die teilweise mehrere hundert Jahre alt sind. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, darunter seltene Orchideen, Fledermäuse und Spechte.

Eine Wanderung durch die Buchenwälder und entlang der Kreidefelsen ist ein besonderes Erlebnis für jeden Naturliebhaber. Gut ausgeschilderte Wanderwege führen durch die Wälder, vorbei an tosenden Wasserfällen und hinauf zu spektakulären Aussichtspunkten, von denen aus man einen fantastischen Blick auf die Ostsee und die Kreideküste genießen kann. Entlang der Wege laden gemütliche Rastplätze und urige Forsthäuser zum Verweilen und Entspannen ein.

Foto: franke 182- stock.adobe.com

Boddenlandschaften und malerische Küsten – die vielfältige Natur Rügens

Die Insel Rügen ist nicht nur für ihre Kreidefelsen und urzeitlichen Buchenwälder bekannt, sondern auch für ihre abwechslungsreichen Boddenlandschaften und malerischen Küsten, die die Vielfalt der Natur auf der Insel widerspiegeln.

Boddenlandschaften sind flache, von der Ostsee abgetrennte Gewässer, die durch schmale Landzungen und Halbinseln entstanden sind. Diese einmaligen Naturräume bilden eine einzigartige Flora und Fauna, die in Europa ihresgleichen sucht. Die seichten Gewässer und weiten Schilfgürtel bieten nämlich unzähligen Wasservögeln, wie Kranichen, Schwänen und Seeadlern, ideale Lebensbedingungen. Besonders im Frühjahr und Herbst ist Rügen ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel und lockt Vogelbeobachter aus aller Welt an. Zudem kann man hier jede Menge tun: etwa Angeln, Bootfahren oder Segeln. Die geschützten Gewässer sind außerdem ideal für Wasserwanderungen – zahlreiche Möglichkeiten also, die einzigartige Natur der Insel vom Wasser aus zu erkunden. Auch Radfahrer und Wanderer können die Boddenlandschaften entlang scheinbar unendlicher Rad- und Wanderwege erkunden, die durch malerische Fischerdörfer und entlang romantischer Häfen führen.

Middelhagen gilt als das Zentrum des Mönchgutes auf Rügen, wo dieses Bild entstand. Rügen wurde von der Eiszeit geformt. Hier der Blick von Middelhagen über Salzgraswiesen zur Hagenschen Wiek , einem Teil des Rügenschen Boddens (in der Bildmitte). Im Hintergrund die eizeitliche geformte Endmoräne(Hügellandschaft) auf der Zickerschen Halbinsel mit dem Baakenberg als höchste Erhebung.

Foto: Marco Barnebeck (Telemarco) / pixelio.de

Gelegenheit für mondäne Spaziergänge: die fast 400 Meter lange Selliner Seebrücke

Foto: lukaszmalkiewicz.pl- stock.adobe.com

Gelegenheit für mondäne Spaziergänge: die fast 400 Meter lange Selliner Seebrücke

Foto: lukaszmalkiewicz.pl- stock.adobe.com

Die Küsten Rügens sind ebenso vielfältig und faszinierend. Die schier endlosen Sandstrände, wie der feinsandige Strand von Binz oder der breite Strand von Göhren, laden zum Sonnenbaden und Spazierengehen ein. Die kilometerlangen Strände werden von beeindruckenden Steilküsten und Dünenlandschaften eingerahmt: perfekt für Wanderungen und Entdeckungstouren mit dem Hund. Insbesondere der Weststrand der Halbinsel Wittow, auch bekannt als „Schaabe“, ist ein Geheimtipp für Naturliebhaber, die unberührte Küstenlandschaften genießen möchten.

Ein weiteres Highlight sind die verträumten Küstenorte, wie das malerische Sellin mit seiner beeindruckenden Seebrücke oder das charmante Sassnitz mit seinem historischen Fischereihafen. Diese Orte sind geprägt von alten reetgedeckten Häusern, verwinkelten Gassen und einer entspannten Atmosphäre, die zum Verweilen und Genießen einlädt.

Die vielfältige Natur Rügens, geprägt von den eindrucksvollen Boddenlandschaften und malerischen Küsten, ist ein Fest für die Sinne und bietet unzählige Möglichkeiten, die Schönheit der Insel zu erkunden und in die faszinierende Welt der Natur einzutauchen.

Doch ein Besuch der Insel Rügen wäre nicht komplett ohne einen Abstecher in die kleinen Fischerdörfer, die wie Vitt oder Groß Zicker, das kulturelle Erbe der Insel bewahren. Hier können Sie in gemütlichen Restaurants frischen Fisch genießen oder auf den Märkten regionale Produkte erstehen.

Eine weitere Attraktion der Insel ist die Schmalspurbahn „Rasender Roland“, die zwischen Putbus und Göhren verkehrt und dabei die bekannten Seebäder Binz und Sellin ansteuert. Die nostalgische Dampflok bietet ein ganz besonderes Reiseerlebnis – auch für Vierbeiner – und ermöglicht, die Schönheit der Insel auf entspannte Weise zu genießen.

Atemberaubende Aus- und Ansichten: Kap Arkona

Atemberaubende Aus- und Ansichten: Kap Arkona

Foto: FGWDesign- stock.adobe.com

Rügen mit Hund – Tipps für einen unvergesslichen Urlaub

Die ausgedehnten Wanderwege der Insel sind ideal für Spaziergänge und Wanderungen mit Hund. Der schon erwähnte Nationalpark Jasmund bietet zahlreiche Routen, die durch die urzeitlichen Buchenwälder und entlang der Kreideküste führen. Ein besonderes Highlight ist der Hochuferweg, der von Sassnitz zum Königsstuhl führt und atemberaubende Ausblicke auf die Ostsee bietet.

Für einen Tagesausflug mit Hund bietet sich der Besuch des Kap Arkona an. Das Kap, an der nördlichsten Spitze der Insel Rügen gelegen, ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Blick vom Wall der ehem. Jaromarsburg am Marine-Peilturm vorbei hinüber zum Kap-Akona-Leuchtturm. Im Jahr 1927 wurde der ehemalige Marine-Peilturm errichtet und diente als Seefunkfeuer. Man versuchte von 1911 bis 1925 durch die Abstrahlung gerichteter Funkwellen die Navigation der Schiffe zu verbessern, wie hier speziell die der Eisenbahn-Fährlinie Saßnitz - Trelleborg. Auf der Fläche der ehem. Jaromarsburg standen dazu große Antennenfelder. Die technischen Einrichtungen in und um den Peilturm wurden 1945 zerstört.

Foto: Gerhard Giebener / pixelio.de

Bereits bei der Ankunft am Kap Arkona spürt man die besondere Atmosphäre des Ortes. Die schroffen Steilklippen und das raue Meer bieten eine atemberaubende Kulisse, die ein Gefühl von Abenteuer und Entdeckungslust weckt. Die frische Meeresluft, das Rauschen der Wellen und das Kreischen der Möwen untermalen dieses Erlebnis akustisch und lassen den Alltag in weite Ferne rücken.

Die Geschichte Kap Arkonas reicht weit zurück in die slawische Vergangenheit Rügens. Hier befand sich einst der Svantovit-Tempel, ein bedeutendes Heiligtum des slawischen Stammes der Ranen. Noch heute sind am Kap die Reste der Jaromarsburg, einer slawischen Wallanlage, zu besichtigen.

Am berühmtesten sind jedoch die zwei historischen Türme, die sich majestätisch über den Klippen erheben. Der ältere der beiden Türme, der Schinkelturm aus rotem Backstein, wurde 1828 eröffnet und diente bis 1905 als Navigationshilfe für die Schifffahrt. Heute beherbergt er ein kleines Museum, in dem man mehr über die Geschichte der Leuchttürme und die Schiffahrt auf Rügen erfahren kann. Der neuere 35 Meter hohe Leuchtturm (Leuchtfeuer Arkona) wurde 1905 in Betrieb genommen, ist bis heute in Betrieb und kann ebenfalls besichtigt werden (164 Stufen, Eintritt: 3 €). Von der Aussichtsplattform genießt man einen spektakulären Blick auf die umliegende Landschaft und das Meer bis nach Hiddensee.

Das kleine Fischerdörfchen Vitt liegt auf der Halbinsel Wittow im Norden der Insel Rügen nahe dem Kap Arkona - eingemeindet in Putgarten. Vom oberhalb des Dorfes gelegenen Wall hat man einen wunderbaren Blick auf die Reetdächer der Häuser. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1290. Das komplette Dorf mit dem kleinen Hafen steht unter Denkmalschutz und ist sehr gut erhalten. Oberhalb des Dorfes befindet sich noch die kleine Dorfkapelle, mit deren Bau 1806 begonnen wurde und die 1816 fertig gestellt wurde.

Foto: Gerhard Giebener / pixelio.de

Ebenso sehenswert ist das kleine Fischerdorf Vitt, das nur einen kurzen Spaziergang vom Kap Arkona entfernt liegt. Die charmanten reetgedeckten Häuser und die idyllische Lage am Bodden machen das Dorf zu einem echten Geheimtipp. Vitt ist ein Ort, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Obwohl keiner genau weiß, wann das Dorf entstanden ist, gibt es Hinweise darauf, dass es bereits im 10. Jahrhundert den slawischen Ureinwohnern als wichtiger Fischer- und Handelshafen diente und zur benachbarten Jaromarsburg am Kap Arkona gehörte.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Vitt am 25. Mai 1290, als der Rügener Fürst Witzlaw II. dem Ort das Recht auf Fischfang gewährte. Weithin sichtbar ist die Sehenswürdigkeit: die achteckige kleine Kapelle, die auf der Hochfläche vor dem Dorf steht. Die Kapelle verdankt ihre Existenz dem engagierten Einsatz des bis heute berühmten Pastors Ludwig Gotthard Kosegarten, der die Pfarrstelle in Altenkirchen auf Rügen innehatte. Pastor Kosegarten begann seinerzeit, im ausgehenden 18. Jahrhundert, seine berühmten Uferpredigten auf der Klippe über Vitt, um den Fischern, die während der Heringsfangwochen keine Zeit für einen Kirchenbesuch in anderen, enrfernteren Orten hatten, entgegenzukommen. Die Uferpredigten wurden zu einem großen Erfolg, und bald besuchte nicht nur die Fischergemeinde, sondern auch der umliegende Adel die Freiluftgottesdienste. Infolgedessen wurde ab 1806 die Vitter Kapelle an dieser Stelle errichtet.

Ein weiteres Highlight des Dorfes ist eine schmale Schlucht, die sich zum Meer hin öffnet und einen atemberaubenden Blick auf das steile Kliff vom Kap bietet. Eine Steinmole schützt den Hafen und das Dorf bei „steifer Brise“. Die Vitter ziehen ihre Boote bis heute sicherheitshalber mit einer Winde an Land, was dem Fischerdorf einen authentischen Charme verleiht.

Kulinarisch gibt es in der Nähe des Kap Arkona ebenfalls einiges zu entdecken. In den gemütlichen Restaurants und Cafés kann man frische Fischgerichte und regionale Spezialitäten genießen. Besonders verführerisch für die Nasen von Zwei- und Vierbeinern sind die traditionellen Räucherfischbuden, die den Duft von frisch geräuchertem Fisch verströmen.

Die gut ausgeschilderten Wanderwege rund ums Kap führen durch die abwechslungsreiche Landschaft aus Wäldern, Wiesen und Steilklippen und bieten immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das Meer. Besonders empfehlenswert ist der Wanderweg entlang der Klippen, der zu einigen weniger bekannten Aussichtspunkten führt und die Schönheit der Natur in ihrer ganzen Vielfalt offenbart. Hier kann man auch seltene Pflanzen und Vögel beobachten und mit etwas Glück sogar Seeadler erspähen.

Die besonderen Atmosphäre Kap Arkonas sorgt immer wieder für unvergessliche Erlebnisse. An windigen Tagen spürt man die Kraft der Natur, wenn die Wellen gegen die Klippen peitschen und die Gischt in die Luft gewirbelt wird. An sonnigen Tagen hingegen lässt es sich in den malerischen Buchten und Stränden in der Nähe des Kaps entspannt verweilen.

Wer noch weiter in die maritime Kultur Rügens eintauchen möchte, sollte außerdem einen Abstecher nach Breege-Julisruh unternehmen. Einst ein wohlhabender Fischerort und Heimat von Lastenseglern, war Breege einst „Ort der Kapitäne“. Mit dem Rückgang der „alten“ Fischerei wandte sich der Ort dem Tourismus als neue Einnahmequelle zu.

Bereits 1795 erkannte Julius von der Lancken, der Namensgeber von Juliusruh, die Schönheit dieses Ortes. Er legte er hier eine spätbarocke Parkanlage im Charakter des Rokoko an und baute ein kleines Schlösschen als Sommersitz. Der Adlige musste dann jedoch wegen finanzieller Schwierigkeiten alles verkaufen. Der malerische Park Juliusruh ist nun auch für „niedere Stände“ offen und noch immer eine Oase der Ruhe und Schönheit und ebenfalls einen Besuch wert.

Die Gemeinde Breege gehört zum Landkreis Vorpommern im Norden der Insel Rügen. Der Ort selber liegt am Übergang der Schaabe Richtung Wittow am Breeger Bodden. Sehenswert ist der wunderschöne Jachthafen.

Foto: Gerhard Giebener / pixelio.de

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Pensionen, der Tourismus entwickelte sich. Zahlreiche Villen und Hotels im Stil der Bäderarchitektur entstanden. 1929 wurden Breege und Juliusruh zu einem Seebad vereinigt. Eine Seebrücke, Ausflugsschifffahrt, Geschäfte und Lokale sind heute gern gewählte Zielpunkte bei einem Besuch des Seebades Breege-Juliusruh.Die abwechslungsreiche Küstenlandschaft und die besondere Lage zwischen Bodden und Meer machen das nördlichste Seebad der Insel zu einem beliebten Reiseziel. Der romantische Hafen mit seinen traditionellen Zeesbooten bietet eine authentische Kulisse und lässt die Besucher in die längst vergangene Welt der Fischer und Seefahrer eintauchen. Während eines längeren Aufenthalts im Ostseebad Breege-Juliusruh gibt es eine Fülle von Aktivitäten und Ausflügen, die Sie unternehmen können. Fahrradfahren ist eine hervorragende Option, die Halbinsel Wittow zu erkunden. Radeln Sie zum Kap Arkona, entlang der wildromantischen Westküstenstrände oder folgen Sie der Schaabe nach Glowe.

Ein weiteres Highlight ist der Hochuferwanderweg, der entlang der Steilküste nach Vitte und weiter zum Kap Arkona führt. Auf diesem Weg können Sie die faszinierende, vom Seeklima geprägte Natur der Halbinsel Wittow, hautnah erleben und dabei immer wieder wunderbare Ausblicke auf die Ostsee genießen.

In Breege gibt es noch die typischen „Kapitänshäuser“ aus dem 18. und 19. Jahrhundert (o.) Sie sind heute bestens restauriert und waren einst ein Zeichen für den „Ort der Seefahrer“, der auch zeitweise das reichste Dorf Rügens war. Haupterwerbszweig ist heute der Fremdenverkehr. Fischerei spielt heute kaum noch eine Rolle.

Foto: Gerhard Giebener / pixelio.de

Ab ins Wasser!

Was wäre Rügen ohne seine Ostseestrände. Außerhalb der Hauptsaison zwischen dem 01. Mai und 30. September können Hunde an fast allen Stränden schnüffeln und spazieren. In den Sommermonaten hält die Insel jedoch einige, teils großzügig ausgewiesene Hundestrände bereit. Hier kann Ihr Liebling nach Herzenslust toben und sich im Wasser abkühlen. Besonders empfehlenswert sind die Hundestrände an der Schaabe in Breege und Glowe, in Binz und Dranske: Juliusruh, am nördlichen Ende der Schaabe – einer 10 Kilometer langen, schmalen Landverbindung zwischen den Halbinseln Wittow und Jasmund. Das naturbelassene Badeparadies mit feinsandigem Strand bietet Ruhe abseits des Trubels und eignet sich ideal für Naturliebhaber. Das Wasser in der Bucht ist ruhig und flach. Am Strand Schaabe können Besucher Boot fahren, surfen und Volleyball spielen. Öffentliche Toiletten, Gastronomie und Parkplätze sind in der Nähe. Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind Kap Arkona, das Neptun-Fest in Glowe und Schloss Spyker.

In dem fast mondänem Ostseebad Binz können Besucher nicht nur am weitläufigen, feinen Sandstrand entspannen, sondern auch an der malerischen Strandpromenade entlangschlendern, die gesäumt ist von eindrucksvollen Hotels und Restaurants im charakteristischen Bäderstil. Der etwas steinigere Fischerstrand erstreckt sich über 500 Meter, während der Hauptstrand 5 Kilometer lang und feinsandiger ist. Öffentliche Toiletten, Parkmöglichkeiten, Restaurants, mobile Strandversorgung und medizinische Einrichtungen sind in der Nähe vorhanden.

Die Halbinsel Wittow, bekannt als Windland, ist aufgrund der meist starken Winde ein attraktives Gebiet für Surfer. Gleichzeitig bietet sie Badegästen die Möglichkeit, abseits des Trubels der großen Seebäder zu entspannen. Der feinsandige Bakenberg-Strand erstreckt sich über 7 Kilometer und ist bis zu 30 Meter breit. Ein besonderer Tipp ist das Heimatmuseum Dranske, das über die Geschichte des Orts und die Militärgeschichte der Halbinsel Bug informiert und eine große Fossiliensammlung bereithält. Ein abschließender Ratschlag für Liebhaber von Strandkörben: Verbinden Sie doch den entspannten Strandkorb-Nachmittag mit dem Besuch eines Hundestrands. In Göhren beim Strandzugang 10 ist das möglich.

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Hundefreundliche Unterkünfte (Auswahl)

AQUAMARIS Strandresidenz Rügen, Wittower Str. 4, 18556 Breege. Die Strandresidenz in Juliusruh verfügt über hundefreundliche Zimmer (Aufpreis 20 € pro Tag) und bietet direkten Zugang zum Strand. Der Hundestrand ist nur 300 Meter entfernt. Allerdings sind Hunde im Haupthaus und in allen Restaurants nicht erlaubt. www.aquamaris.de

Vju Hotel Rügen, Nordperdstraße 2, 18586 Göhren. 5-Sterne-Haus am höchsten Punkt einer ins Meer ragenden Landzunge im Ostseebad Göhren, inmitten des Biosphärenreservats Südost Rügen, Aufpreis pro Hund 25 € pro Nacht. Beim Frühstück gibt es ein Separée für maximal 4 Hunde pro Frühstückszeit. www.vju-ruegen.de

Precise Resort Rügen, Am Taubenberg 1, 18551 Sagard. Das Precise Resort Rügen in Sagard ist ein hundefreundliches Hotel mit weitläufigen Grünflächen und einer entspannten Atmosphäre. Hier können Sie gemeinsam mit Ihrem Hund die umliegende Natur erkunden und Ausflüge in den Nationalpark Jasmund und zur Schaabe unternehmen. Aufpreis pro Hund und Nacht: 15 €. www.precisehotels.com/Rugen

Strandhotel Dranske, Hafenstraße 4, 18556 Dranske. Das Strandhotel Dranske liegt direkt am Wieker Bodden – perfekt für Urlaube mit Hunden. Das Hotel berechnet einen Aufpreis von 15 € für Hunde. Vierbeiner sind im Restaurant nicht erlaubt, das Hotel bietet jedoch eine Alternative an. www.strandhotel-dranske.de

Hotel Bernstein, Hochuferpromenade 8, 18586 Sellin. Das Hotel bietet hundefreundliche Zimmer (15 € mehr pro Nacht und Hund) und liegt gerade 100 Meter vom Hundestrand entfernt. Das Ostseebad Sellin mit seiner bekannten Seebrücke ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. www.hotel-bernstein.de

Hotel Badehaus Goor, Fürst-Malte-Allee 1, 18581 Putbus OT Lauterach

Das historische Hotel Badehaus Goor in Lauterbach heißt Hunde herzlich willkommen. Inmitten eines großen Parks gelegen, bietet das Hotel ideale Bedingungen für Spaziergänge und Entspannung. Die Umgebung ist reich an Wanderwegen und Ausflugsmöglichkeiten. Das Restaurant ist für Hunde tabu, als Alternative werden Restaurantterrasse, Lobby und Bar angeboten. Aufpreis für den mitreisenden Vierbeiner, der nach der Buchung noch vom Hotel rückbestätigt werden muss: 10 € pro Nacht. www.hotel-badehaus-goor.de

Parkhotel Rügen, Stralsunder Chaussee 1, 18528 Bergen auf Rügen. Das Parkhotel Rügen am Rand der Altstadt von Bergen auf Rügen bietet hundefreundliche Zimmer und liegt in einem schönen Park. Die zentrale Lage ermöglicht es, die Insel bequem zu erkunden und von dort zu den zahlreichen Aktivitäten aufzubrechen. Hunde sind im Restaurant nicht erlaubt; Aufpreis: 18 € www.parkhotel-ruegen.de

Wasserferienwelt im Jaich, Am Yachthafen 1, 18581 Putbus

Die Wasserferienwelt am Jaich in Lauterbach bietet eine ungewöhnliche Kombination aus Ferienwohnungen und Schwimmenden Ferienhäusern, die, komfortabel eingerichtet, einen unmittelbaren Zugang zum Wasser bieten. Hunde sind hier nicht nur willkommen, sondern ausdrücklich erwünscht. Aufpreis pro Hund und Nacht: 15,50 €. www.im-jaich.de

Villa Hygge, Klünderberg 5, 18609 Binz, Der Name „Hygge“ der stilvoll eingerichteten Ferienwohnung für höchstens 4 Personen + Hund spiegelt das skandinavische Konzept von Gemütlichkeit und Wohlbefinden wider, das in dieser Villa deutlich zum Ausdruck kommt. www.hygge-ruegen.de

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Kurtaxe für Hunde: Viele Gemeinden auf Rügen erheben eine zusätzliche Kurtaxe für den mitreisenden Hund Sie liegt bei überaschaubaren 0,30 € in den kleineren Orten. besonders dreist langt in diesem Jahr die Gemeinde Ostseebad Binz hin. Hier werden für Hunde unabhängig von der Reisezeit und ganzjährig 2,00 € pro Tag, maximal pro Jahr jedoch 60,00 € kassiert. Bisher war es 1,00 € bzw. 30,00 € im Jahr. Für Zweibeiner werden in Binz 2,80 € pro Tag und Person (maximal 84,00 €) erhoben.

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Insel Hiddensee

Ein Ausflug zur benachbarten Insel Hiddensee ist eine hervorragende Möglichkeit, gemeinsam mit Ihrem Hund die autofreie Insel zu erkunden. Hier können Sie entspannte Spaziergänge entlang der Sandstrände und durch die malerischen Dörfer unternehmen. Fähren verkehren regelmäßig zwischen Schaprode auf Rügen und Hiddensee, Hunde sind auf den Fähren erlaubt.

Backgroundfoto: Cristian Bortes / stock.adobe.com